5.5 YbTAl3 mit T = Pd, Pt

Zur weiteren Untersuchung der ternären Yb-T-Al Phasendiagramme wurden zwei Proben mit 1­1­3-Stöchiometrie hergestellt. Es zeigte sich aber, daß YbPdAl3 und YbPtAl3 nicht existieren.


YbPdAl3

Es wurde eine Probe der Stöchiometrie YbPdAl3 hergestellt. Die ungetemperte und die getemperte Probe zeigen anhand des Röntgendiffraktogramms keine Unterschiede. Da sich aber die Verbindung keiner Struktur zuordnen ließ, wurde eine REM-Aufnahme (Abbildung 5.18) mit EDX-Analyse durchgeführt.

In der REM-Aufnahme lassen sich drei Bereiche unterscheiden. Die Auswertung der EDX-Analyse für die diese Bereiche ergibt die Zusammensetzung YbAl2 für Bereich (1), YbPdAl für Bereich (2) und YbPd2Al3 für Bereich (3). Der letzte Bereich ist allerdings eine feinkörnige Mischung aus mindestens zwei Phasen, die durch die Apparatur nicht aufgelöst werden können. Das Vorhandensein der (wahrscheinlich auch nicht existierenden, siehe [Klinger96]) Verbindung YbPd2Al3 in dieser Probe ist damit nicht bestätigt. Jedoch scheint die Existenz einer Verbindung YbPdAl3 ausgeschlossen. An der Probe wurden daher keine Messungen durchgeführt.


YbPtAl3

Eine mit der Stöchiometrie YbPtAl3 hergestellte Probe zeigt die gleiche Problematik: identische Röntgendiffraktogramme bei ungetemperter und getemperter Probe, die sich jedoch keiner Struktur zuordnen ließen. Daher wurde auch hier eine EDX-Analyse durchgeführt. Die REM-Aufnahme der Probenoberfläche (Abbildung 5.19) läßt wieder drei Bereiche unterscheiden.

Die Auswertung der EDX-Analyse ergibt für Bereich (1) YbAl2, für Bereich (2) YbPt2Al5 und für Bereich (3) reines Tantal, das durch die Herstellung im Tiegel in die Probe gelangt sein kann. Nach einer Simulation des Röntgendiffraktogramms von YbPt2Al5 in der orthorhombischen PrNi2Al5-Struktur ist das Vorhandensein einer Verbindung mit dieser Struktur in der Probe allerdings unwahrscheinlich. Durch die Herstellung einer Probe dieser Zusammensetzung könnte die Existenz einer 1­2­5-Verbindung mit einer anderen Struktur überprüft werden. Die Existenz von YbPtAl3 kann aber sicher ausgeschlossen werden. An der Probe wurden daher keine weiteren Messungen durchgeführt.


Kapitel 5.4